ÄGYPTEN - DAS LAND
Ägypten gilt als das Land der Tempel und Pharaonen, mit viel Wüste, Meer, einem trockenen heißen Klima, milden Wintern und freundlichen Einwohnern. 360 Tage Sonne im Jahr und das Schlagwort „dort leben wo andere Urlaub machen“ zieht viele Menschen an, die dem schlechten Wetter und dem hektischen Alltag in Ihrem Land entfliehen wollen. Es gibt jedoch auch die Schattenseiten des Landes, ausgelöst durch den arabischen Frühling und die Revolution im Jahr 2011, die langfristig nicht wie erhofft zu mehr Demokratie führte, sondern in einer neuen Diktatur bündelte. Darüber hinaus war Armut in Ägypten schon immer ein präsentes Thema, was zu weiteren Problemen führt.
Ägypten ist stark vom Tourismus abhängig und genau dieser schwächelt seit ein paar Jahren extrem. Es hat diverse Terroranschläge gegeben, die politische Lage ist instabil und viele Fluggesellschaften haben ihre Flüge nach Ägypten gestrichen, wodurch immer weniger Touristen ins Land kommen. Wer seine Auswanderung auf den Tourismus gestützt hat, muss immer stärker um seinen Job und neue Kunden bangen, die von Jahr zu Jahr weniger werden.
TEMPEL KARNAK
Der Tempel des Amun-Re, auch Reichstempel genannt, ist der größte ägyptische Tempel mit insgesamt zehn Pylonen. Es handelt sich nicht um einen Tempel im klassischen Sinn, sondern um eine Ansammlung verschiedener aneinander gebauter Sakralbauten. Dabei wurden verschiedene Tempelteile wieder abgerissen und deren Baumaterial in anderen Teilen wiederverwendet. Lediglich das Zentrum des Tempels, vom heute vierten Pylon bis zum Ach-menu, als besonders heiliger Bereich blieb unangetastet.
Hieroglyphen "Heilige Schriftzeichen"
Hieroglyphen sind eine auf die Verwendung an Tempel- und Grabwänden ausgerichtete Monumentalschrift. Das Schriftsystem enthält neben orthographischen Aspekten viele Eigenheiten, die sich ausschließlich mit der ornamentalen Wirkung, der Platzausnutzung oder magischen Sichtweisen erklären lassen. Wie einige besonders gut erhaltene Beispiele noch zeigen – so etwa die Inschriften in den Gräbern im Tal der Könige –, wurden die Hieroglyphen ursprünglich vielfach farbig geschrieben. Die Farbe entsprach teils der Naturfarbe des dargestellten Gegenstandes, teils war sie rein konventionell festgelegt. In Einzelfällen konnte allein die Farbe zwei ansonsten formgleiche Schriftzeichen unterscheiden; dies gilt besonders für mehrere Hieroglyphen mit rundem Umriss.
Ägyptische Wörter werden auch innerhalb eines Textes durchaus variabel geschrieben. Die Hieroglyphenschrift ist trotz der starken Bildhaftigkeit (derer sich die Ägypter bewusst waren), kaum eine Bilderschrift.
TAL DER KÖNIGE
Das Tal der Könige liegt etwa 5 km nordwestlich des Zentrums der oberägyptischen Stadt Luxor – war eine Nekropole im Alten Ägypten, in der bis heute 64 Gräber und Gruben aufgefunden wurden.
Im Tal der Könige sind insbesondere die Gräber der Herrscher des Neuen Reichs (ca. 1550 bis 1069 v. Chr.[3], 18. bis 20. Dynastie) zu finden. Das Tal befindet sich in Theben-West, gegenüber von Karnak, am Rand der Wüste und ist gesäumt von hohen Bergen, namentlich von der natürlichen Felspyramide el Korn oder el-Qurn („das Horn“). Nahezu das gesamte Gebiet von Theben-West bildet eine riesige Nekropole. Südlich davon liegt das Tal der Königinnen
Trotz jahrtausendelanger Aktivität von Grabräubern und Plünderern lieferte das Tal der Könige den Ägyptologen der Neuzeit noch zahlreiche höchst wertvolle Grabungsfunde. Unter anderem wurde hier im Jahr 1922 von Howard Carter das weitgehend unversehrte Grab des Tutanchamun (KV62) entdeckt.
LUXOR
Heute war ein äußerst anstrengender Tag. Es ging mitten in der Nacht los, um 3.00 Uhr morgens war Tagwacht. Um 3.45h ging es in den Bus und auf nach Luxor. Wir fuhren etwa 360 km erst Richtung Norden und dann Richtung Westen. 4,5 Stunden waren wir unterwegs - eine Fahrt.
Früh morgens, wenn die ersten Sonnenstrahlen erschienen, sah man Wüste, Berge, Wüste, Hügel, Wüste. Alles in allem recht eintönig. Sand, Stein und Geröll in nur wenigen farbigen Schattierungen umschattet von haufenweise Müll. Keine Wolke am Himmel, kein Lüftchen regte sich. Groß waren die Berge auch nicht wirklich. Der größte Berg Ägyptens ist nur 1.000 Meter hoch. Naturgemäß sahen wir auch nur wenig Grün.
Erst im Niltal änderte sich die Landschaft. Jede Menge Zuckerrohrfelder und einige Bananenplantagen zogen vorbei. Immer wieder sahen wir auch Wachposten und Patrouillen. Etwa an allen wichtigen Verbindungsstraßen. Und dann tauchten wir auch richtig in das wahre Leben von Ägypten ein. Die Feldarbeit ist größtenteils noch Handarbeit. Zug- und Tragtiere wie Esel, Rinder oder Kamele sieht man häufig. Traktore, wie man sie bei uns zu Haufe sieht, gibt es keine. Diese können sie sich schlichtwegs nicht leisten. Die Bevölkerung ist arm und auf Schritt und Tritt hat man den Eindruck, daß hier die Zeit seit langem stehengeblieben ist. Auch in der Stadt, wie hier in Luxor, gehören Zugtiere, vor allem Pferde und Esel, zum Verkehrsalltag. Auf der Hauptstrasse sind Verkehrssignale selten anzutreffen und dienen höchstens zur Dekoration. Die wenigen Autos die hier fahren setzen sich mit Hupen, gute Nerven und entschlossener Gesichtausdruck durch. Verkehrsregeln, sogar rote Ampeln sind höchstens Beiwerk.
Wie alle Araber sind die Ägypter natürlich sehr geschäftstüchtig. Vom Andenkenladen für Touristen, vom Erfrischungsstand bis zum Schuhputzer, überall werden die verschiedensten Waren und Dienstleistungen feilgeboten. Preisschilder gibt es keine. Will man etwas kaufen muss man den Preis ca. 20 - 30% herunterhandeln. Wer das nicht kann oder will, zahlt überteuerte Produkte.
BEDUINENDORF
Die Wüste ist das Reich der Beduinen. Kamelkarawanen durchstreifen die Sandmeere der Sahara. Seit Jahrtausenden war der Vordere Orient geprägt von den Gegensätzlichkeiten unterschiedlicher Lebensformen. Nomaden , Bauern und Städter. Alle 3 Lebensformen unterscheiden sich in vielen Details. Unterschiedlich und widersprüchlich sind die Lebensbedingungen und Erfahrungshorizonte.
Beduinen leben hauptsächlich von der Viehzucht. Unter anderem züchten sie Dromedare, Schafe und Ziegen, für die sie in der Wüste und vor allem in den Randzonen der Wüsten Weideplätze suchen. Beduinen schlachten ihre Dromedare nur zu seltenen Anlässen. Es verbindet sie Respekt und Liebe mit diesen für sie so wichtigen Tieren. Außerdem hat das Dromedar einen hohen Statuswert. Die Beduinen ernähren sich meist von Brot, Milch, Käse, Gemüse, Datteln, Hülsenfrüchten und Oliven. Leben sie am Meer, gehören auch Fisch und Meeresfrüchte zur Tafel. Ihre Tiere (Ziegen, Schafe usw.) werden meist nur zu besonderen Anlässen geschlachtet und stellen ein Festmahl dar. Beduinen benutzen nur ihre rechte Hand zum Essen. Ihre linke Hand gilt, wie bei den meisten islamischen Völkern, als unrein, weil diese Hand zur Reinigung benutzt wird. Die Kleiderordnung ist klar geregelt. Männer und Frauen tragen ihre Kleider und Tücher in traditionell vorgegebenen Farben. Es ist für Männer und Frauen unschicklich, nackte Haut zu zeigen.
In einigen Gebieten wie Ägypten oder Sinai leben Beduinen vom Tourismus, den sie bei Globetrottern durch ihre Gastfreundschaft ins Leben riefen und danach entweder für Veranstalter arbeiteten oder eigene Feriencamps, z. B. in Mahash, Nuweiba, Dahab gründeten.
Außerdem arbeiten Beduinen als Führer für Studienreisen oder Wüstentrips. Diese Einnahmequellen werden jedoch zunehmend erschwert durch Landverkauf, Verdrängung durch internationale Veranstalter und staatliche Stellen oder Anschläge im Urlaubsgebiet.ringen, Dorfgemeinschaften ganze Stadtviertel besetzen.
Einige Zehntausend echte Beduinen leben noch heute in Ägypten. Sie sind zumeist arabische Beduinen in der östlichen Gebirgswüste oder auf der Sinai -Halbinsel. Außerdem gibt es noch einige arabische und berberische Stämme in der westlichen, d.h. libyschen Wüste.
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